Rezensionen in Auszügen
Elke Rövekamp in VIRGINIA: „Die Zusammenarbeit von Frauen ist nach Koppert notwendig und eine Voraussetzung dafür, dass Frauen Macht und Einfluss erreichen. Als Basis für eine gelingende Zusammenarbeit wird dabei nicht ein diffuses Bemühen um Freundlichkeit, sondern eine wechselseitige Anerkennung benannt, die Kritik und Konkurrenz mit einschließt. Die vielfältigen, interessanten und spannend geschriebenen Beiträge des Buches vermitteln Wissen und Anregungen, um die Möglichkeiten und Barrieren wechselseitiger Anerkennung besser verstehen zu können.”
Dagmar Schediwy in der TAZ: „Plausibel wird diese mangelnde Fähigkeit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit …, wenn man sich B. Lindbergs und C. Kopperts Überlegungen zu eigen macht: Sie erklären sich solch weibliches Einzelkämpfertum mit der Identitätsproblematik von Frauen in der Moderne, in der jede ohne die Sicherheit traditioneller Rollen und Bindungen ihre individuelle Biografie entwerfen muss.”
Matthias Schmidt im MANNHEIMER MORGEN: „… ein facettenreicher Sammelband mit sechzehn Beiträgen, die von der literarischen Erzählung bis zum wissenschaftlichen Traktat, von der Schilderung der Geschlechterdynamik in deutschen Redaktionsstuben bis zur Vorstellung eines südamerikanischen Selbsthilfeprojekts reichen. Kopperts Autorinnen und sie selbst sparen dabei nicht mit der Kritik an den kooperativen Strategien von Frauen.”
Regine Munz in KREUZ & QUER: „In diesem Umfang, in dieser angebotenen … Vielfalt an Einsichtigem und Perspektiven auf kollektive Arbeitsformen von Frauen, die sich … nicht auf den westeuropäisch-nordamerikanischen Raum beschränkt, ist dieser Sammelband einzigartig. … Die Fülle von Zusammenarbeitserfahrungen könnte genützt werden, um zu verhindern, dass sich unter Frauen durchsetzt, was gesellschaftlich auf der Tagesordnung steht: die Ausrichtung auf Vereinzelung und deren Kompensation mit Karriere und Geld sowie die Zunahme sozialer und ökonomischer Ungleichheit.”
Eva Pabst im Züricher TAGESANZEIGER: „Die Beiträge sind … streitbare, kluge, hemmungslose, engagierte Liebeserklärungen an eine Kultur feministischer Zusammenarbeit. Wer hat je behauptet, die Leidenschaft sei uns abhanden gekommen?”