Inhaltsverzeichnis

Vorwort - hier lesen

Claudia Koppert: Post Feminismus: Komplexe Verhältnisse, widerspruchsvolle Lagen, tragische Heldinnen - hier lesen

Patricia Purtschert und Maja Ruef: Feminismus in den 90ern: Krise oder Öffnung? Erbe oder Neuanfang? Zwei Briefe

Beate Selders: Das Unbehagen mit der Transgender-Debatte
Von falschen Fragen und merkwürdigen Antworten

María do Mar Castro Varela: Vom Sinn des Herum-Irrens
Emanzipation und Dekonstruktion

Claudia Koppert: Post Feminismus: Eskalierende Anerkennungsbedürfnisse, Selbstabschaffungstendenzen und die Notwendigkeit aufgeklärter Konstruktionen - hier lesen

Beate Selders: Ein etwas anderes Glossar

Aus dem Vorwort

Szenerie: Foucault-Konferenz im Spätsommer 2001 in Frankfurt am Main, etwa 700 Personen in einem völlig überfüllten Hörsaal. Die Moderatorin stellt die Damen und Herren auf dem Podium als „Wissenschaftlerinnen” vor. – Das Publikum lacht. Scharfer Protest eines Zuhörers: „Was hier vorgeht, ist immer noch die Konstruktion von Männern und Frauen!”
Judith Butler greift vom Podium aus vermittelnd ein: „Die Reaktion des Publikums ist doch jenem Gelächter vergleichbar, das Borges’ chinesische Enzyklopädie hervorruft: Eine Klassifikation, die einbalsamierte Tiere, Milchschweine, Fabeltiere und herrenlose Hunde unterscheidet, kann nichts erzeugen als Gelächter – der erste Schritt, die Welt in anderer Weise zu ordnen als bisher.”
Wir blenden uns aus dem akademischen Vergnügen aus … Die Unterscheidung in Männer und Frauen, sagt Butler hier, sei nicht plausibel, sondern absurd. Diese Lächerlichkeit und Absurdität zu erkennen sei der erste Schritt, die Welt neu zu ordnen.
Und wer wollte das nicht, hätte das nicht zumindest gewollt. Aber ist das die Richtung, in der sich Veränderungen anbahnen lassen? Und wenn, dann welche Veränderungen? Wer will sie? Warum, wozu? - hier lesen

Dekonstruiertes Herz